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Donald Trump gegen den Rest der Welt

Leider haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet und die Überschrift Donald Trump gegen den Rest der Welt ist mehr als nur ein provokanter Eyecatcher. Vielmehr hat sich Trump wie in einem früheren Artikel angekündigt als Gegner des Pariser Abkommens etabliert. „America First“ bedeutet in seiner Welt, dass u.a. die amerikanische Kohleindustrie heute zu Lasten der amerikanischen Kinder von morgen gestärkt werden soll.

Leider ist aber Isolationismus in Bezug auf den globalen Klimawandel nicht möglich. Kann das bitte mal jemand dem Präsidenten-Praktikanten erklären? Der CO2 Ausstoß hält nicht an den Grenzen seines (noch) schönen Landes an, sondern betrifft auch alle anderen Nationen dieser Welt. Aber die sind ja eh zweitrangig in der Welt des D. Trump.

International – ohne USA?

Ende 2015 wurde das Paris-Protokoll beschlossen, seit dem 4. November 2016 ist der neue internationale Klimavertrag in Kraft. Ein Meilenstein des Abkommens war, dass es auch von China und den USA ratifiziert wurde. Doch das ist nun vorbei. Während ausgerechnet China streng auf Kurs bleibt, zieht sich mein „Lieblings-Donald“ im Alleingang – und gegen den Willen fast all seiner Berater – aus dem Abkommen zurück.

Das Szenario Donald Trump gegen den Rest der Welt ist also ein sehr Ernstes. Schon seit der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump fürchten Klimaschützer einen Rückzug der USA aus dem Klimavertrag. Am 1. Juni war es soweit: Trump erklärte, dass die USA aus dem Klimavertrag aussteigen werden.

Welche Konsequenzen das konkret haben wird, ist noch offen. Die US-amerikanischen Emissionswerte an CO2 schießen nicht gleich in die Höhe, doch eine Verminderung des Treibhausgas-Ausstoßes um rund ein Viertel im Vergleich zum Jahr 2005 werden die USA so nicht erreichen. Klar ist, dass der Ausstieg aus dem Paris-Protokoll dem Weltklima keinesfalls gut tun wird.

Widerstand im eigenen Land

Aber die Nation, die Trump „wieder groß machen“ will, hat auch ohne ihn Größe gezeigt: Viele Bürgermeister, Gouverneure und sogar große Unternehmen aus dem Energiebereich wollen im Alleingang am Abkommen festhalten. Auch einige von Trumps Beratern aus der Wirtschaft, z.B. Tesla Gründer Elon Musk oder der Chef von Walt Disney (der Firma, nicht dem Typ J) ziehen sich aufgrund Trumps Entscheidung zurück.

Noch besteht also Hoffnung. Zudem wird der Ausstieg nicht über Nacht möglich sein. Viele Experten sprechen vom Jahr 2020. Das Schöne daran: in diesem Jahr endet Trumps (hoffentlich einzige) Amtszeit und es wird ein neuer Präsident gewählt. Wenn „The Donald“ weiter so auf Kurs bleibt, dann sollte keine zweite Amtszeit für ihn drin sein. Aber seine Wahl hätte ja auch kaum jemand ernsthaft für möglich gehalten, von daher verlasse ich mich da auf Nichts.

Fazit: Donald Trump gegen den Rest der Welt wird nicht dauerhaft funktionieren!

Als Pittsburghs Bürgermeister Peduto, ein strammer Demokrat, den ersten Schreck der Trump-Rede verarbeitet hatte, verbreitete er folgenden Twitterbeitrag (damit Donald T. es auch mitbekommt!? 😉 : „Als Bürgermeister von Pittsburgh versichere ich, dass wir den Richtlinien von Paris folgen für unsere Bürger, unsere Wirtschaft und unsere Zukunft.“ Am Tag nach der Rede erließ der Politiker ein Dekret, mit dem Pittsburgh sich bekennt, die Versorgung der städtischen Betriebe komplett auf erneuerbare Energie umzustellen.

Das zeigt im Kleinen, was im Großen ebenso der Fall sein wird: Im Wildwestmanier mit dem Kopf durch die Wand funktioniert heutzutage nicht mehr. Mr. President hat sein eigenes Land klein und ungeliebte Konkurrenten wie China groß gemacht. Der Weg in die Isolation ist vorgezeichnet und wird mittelfristig dazu führen, dass Trump einbricht. In einer globalisierten Welt können selbst die mächtigen USA nicht gegen den geeinten Rest bestehen!

1 Comment

  1. […] zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels als neue Abgeordnete ins Parlament ein. Ein Gegengewicht zu Trump und seinen ihm hörigen Republikanern. Doch dann wurde es still um den Green New Deal. Was ist […]

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