Was bitte soll denn eine Ökologische Transformation sein? Nun, mit dem Begriff Digitale Transformation kann wohl jeder, der auch nur entfernt mit der heutigen Arbeitswelt zu tun hat, etwas anfangen. Er bezeichnet einen technischen aber auch kulturellen Wandel in den Unternehmen. Weg vom Althergebrachten hin zu neuen, modernen und schnelleren Methoden. Ich rufe hiermit die Ökologische Transformation aus! Ich fordere den gedanklichen Wandel, den die Unternehmen an uns stellen, auch im Hinblick auf unseren Umgang mit der Umwelt und bei unserem Konsumverhalten ein!
Die Digitale Transformation wurde von den Unternehmen nicht ausgerufen, weil sie das so wollten. Kein Unternehmen hat etwas davon, einen funktionierenden Status quo zu ändern. Erst wenn Druck von außen aufkommt, ändern sich Organisationen. In diesem Fall haben andere, meist amerikanische IT-Unternehmen, damit begonnen, die Geschäftsmodelle der etablierten Firmen zu hinterfragen und anzugreifen.
Dies geschah nicht durch feindliche Übernahmen, sondern durch wesentlich effizientere Methoden und große Kundenfreundlichkeit. Wer wissen will, wie radikal der Umbruch einige Unternehmen getroffen hat, die den Zug verpasst haben, der schaue sich die Geschichte von Quelle, Nokia oder Kodak an.
Wer nicht möchte, dass wir als Menschheit ebenfalls den Zug verpassen und auf dem Abstellgleis landen, der muss sich fragen, ob es nicht einen radikalen Umbruch in unserem Verhalten erfordert. Und hier kommt die Ökologische Transformation ins Spiel. Ähnlich wie beim digitalen Vorbild müssen alte Denk- und Handlungsmuster hinterfragt werden. Alte Prozesse müssen erneuert oder gleich abgeschafft werden! Ziel dabei ist es nicht, am Markt und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Ziel ist es, diesen einzigartigen Planeten für die Menschheit und die Tiere lebenswert zu erhalten!
Change or be changed! Dieser Leitspruch der Digitalen Transformation passt wie kein anderer auch zur Ökologischen Transformation: Ändere Dich oder werde verändert! Wenn wir nicht unsere klimaschädigenden Verhaltensmuster ablegen, werden wir dazu gezwungen werden. Nicht erst bei den Dürresommern der letzten beiden Jahre ist uns gezeigt worden, wohin der Weg gehen kann. Gerade erst sind wieder Bilder von tennisballgroßen Hagelkörnern in Griechenland, Überflutungen in Italien und Tornados in Deutschland durch die Medien gegangen.
Es macht Sinn, dort zu beginnen, wo man mit wenig Aufwand die größten Ergebnisse erzielen kann. Solche „quick wins“, also schnelle Erfolge kann man vor allem in den Bereichen Verkehr und Strom erzielen, da es dort bereits ausgereifte Alternativen zu den alten Lösungen gibt. Und dort kann jeder bei sich selbst beginnen. Wer immer nur Lösungen von der Politik fordert, geht schnell in eine Erwartungshaltung über, dass „die da oben“ das regeln sollen. Die da oben haben aber leider bisher gezeigt, dass wir es uns nicht erlauben können auf sie zu warten, weil es dann zu spät sein könnte.
Jeder kann heutzutage binnen Minuten seinen Stromtarif zu einem nachhaltigen Ökostromanbieter wechseln. Wichtig dabei ist, dass durch den Stromanbieter nicht nur Ökostrom vertrieben, sondern auch der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben wird. Dies kann man als Suchoption bei den diversen Vergleichsportalen mit angeben.
Nur weil ich empfehle im Kleinen zuhause zu beginnen, heißt das nicht, dass ich es zulasse, dass „die Großen“ sich aus ihrer Verantwortung entlassen fühlen können. Wenn wir uns zusammen tun und alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, gibt es selbst für die größten Strukturen keine Chance mehr, sich dem Wandel, unserer Ökologischen Transformation zu verweigern. Nichts fürchten Firmen und Politiker mehr, als einen kollektiven Stimmungswandel gegen sie. Deshalb: geht wählen! Boykottiert Firmen, die klimaunfreundlich handeln! Kauft nachhaltige Produkte und konsumiert achtsam!
Anders als es uns manchmal erscheint haben wir „Kleinen“ nämlich wesentlich mehr Macht, als wir glauben. Wir müssen nur entschlossen und gemeinsam handeln und Zeichen setzen. Und eines sage ich ganz deutlich: dazu bedarf es keiner radikalen oder gar extremistischen Parteien! Nicht die Ränder gewinnen diese Herausforderung, sondern die Mitte! Große Problem können nur durch große Mehrheiten gelöst werden.
Mittlerweile kommen sogar aus den Unternehmen laute Rufe nach einer Ökologischen Transformation. Hier kann wohl keiner unterstellen, dass „Links-Grüne-Gutmenschen“ an Werk sind. Vielmehr erkennen die großen Lenker der Unternehmen, dass in einer sich durch den Klimawandel radikal ändernden Welt keine guten Geschäfte mehr zu machen sind. Nicht nur (Rück-)Versicherungsunternehmen, die direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, schlagen Alarm. Auch der CEO des größten Investmentriesen der Welt, Blackrock, fordert von Unternehmen, an denen Blackrock Anteile besitzt, einen Kulturwandel ein. Andernfalls droht er damit, seine Mittel abzuziehen.
Nach eigener Aussage ist hier keinesfalls ein bekehrter Grüner am Werk. Larry Fink ist nach wie vor ein erklärter Kapitalist. Und gerade als solcher habe er erkannt, dass der Klimawandel die bislang größte Bedrohung für die Weltwirtschaft ist. Alte Geschäftsmodelle werden zusammenbrechen und die Weltwirtschaft in eine Existenzkrise ziehen, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird.
Die Zeit des Zauderns ist vorbei! Wenn wir die Klimakatastrophe noch eindämmen und eine lebenswerte Welt für uns erhalten wollen, müssen wir jetzt als Weltgemeinschaft zusammen handeln. Unserer Generation bietet sich noch ein relativ kurzes Zeitfenster, um den Wandel in unserem Verhalten rechtzeitig einzuleiten, um das Schlimmste zu verhindern. Handeln wir also jetzt alle gemeinsam und leiten die Ökologische Transformation ein! Zum Abschluss noch ein paar Argumente gegen Klimaleugner.
3 Comments
[…] am 28.März 2020 zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr statt. Wer mehr darüber erfahren möchte wie man der Klimakrise mit einer ökologischen Transformation begegnen kann, findet im verlinkten Artikel Infos […]
Du hast so recht! Es wird wirklich Zeit, dass wir unser Verhalten ändern – sonst ist es zu spät!
Gerade die Ernährung hat so einen großen Hebel, hier kann jeder mit seinem eigenen Verhalten etwas ändern. Oder Mobilität… in nahezu jedem Aspekt des Lebens!
Hi, danke Dir. Genau so ist es! Jeder kann im Alltag was tun. Warten auf „die da oben“ hilft nicht. Gott sei Dank tut sich langsam was in den Köpfen der Menschen. Packen wir es also an! 🙂
By the way: Interessanten Blog hast Du da, werde mich da mal einlesen 😉
–> https://nerdup.me/ <---Viele Grüße, Andreas