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App des Monats: My Miracle

App des Monats; Quelle: Tony Hegewald / pixelio.de

Beim Verbuchen meiner Kalorienpunkte in My Miracle während des Frühstücks hatte ich heute den Einfall, Euch in loser Folge Apps vorzustellen, die einem ein gesundes und nachhaltiges Leben immens erleichtern. Ich denke, dass ich hierbei eine monatliche Frequenz erreichen werde. Daher habe ich die erste App gleich mal zur „App des Monats“ erklärt! Es handelt sich um die kostenlose App My Miracle, die beim Loswerden überflüssiger Pfunde unterstützt.

Nachdem Ihr die App aus dem Store Eures jeweiligen Smartphone-Anbieters geladen habt, werdet Ihr zunächst aufgefordert ein paar allgemeine Informationen zu Eurem Alter, Gewicht etc. einzugeben. Die App errechnet anhand dieser Daten und des von Euch angestrebten Zielgewichts Euer tägliches Kalorienlimit. Dieses wird Euch in Form von Punkten angezeigt. Ein Punkt entspricht 50 Kilokalorien und lässt sich deshalb gut umrechnen. Ich darf momentan z.B. insgesamt 42 Punkte am Tag zu mir nehmen, um langfristig abzunehmen. Davon entfallen 7 Punkte ausschließlich auf Obst und Gemüse und die übrigen 35 darf ich einfach verprassen. Natürlich auch für Obst und Gemüse.

My Miracle

Erlaubt und erwünscht: gesundes Gemüse; Quelle: w.r.wagner / pixelio.de

Riesige Datenbank mit Lebensmitteln und Rezepten

Der Vorteil von My Miracle ist die riesige Datenbank mit Lebensmitteln und kompletten Gerichten. Man muss einfach nur das Lebensmittel und die zu sich genommene Menge eingeben und die App bucht die Punkte automatisch ins Tagebuch. Natürlich kann man auch alles manuell eingeben. Die Benutzer haben die Möglichkeit, zudem selbst Lebensmittel in der Datenbank anzulegen und die Punkte entsprechend einzugeben, damit sie anderen Benutzern zur Verfügung stehen. Dies wird durch ein Award-System innerhalb der App gefördert. Diese nutzergepflegte Datenbank birgt allerdings auch einen Kritikpunkt: mir sind durchaus schon Lebensmittel untergekommen, bei denen die Daten einfach nicht stimmen konnten. Wer sich blind auf die Datenbank verlässt, kann teilweise falsche Ergebnisse erzielen. Dafür ist My Miracle wie gesagt komplett kostenlos.

Die Sportdatenbank motiviert zu zusätzlicher Bewegung

Sehr schön ist auch die sogenannte Sportdatenbank. Hier sind alle erdenklichen Sportarten aufgeführt, denen man nachkommen kann. Wenn Ihr also 30 Minuten geschwommen seid und danach noch 20 Minuten mit dem Fahrrad nach Hause gefahren seid, könnt Ihr dies einfach in der Sportdatenbank eingeben. Diese errechnet dann anhand Eures Gewichts die verbrauchten, bzw. wieder zur Verfügung stehenden Punkte und Ihr erhaltet diese wieder auf Euer „Konto“ gutgeschrieben. Das ist sehr motivierend und führte zumindest bei mir dazu, dass der Ehrgeiz entsteht „noch ein paar Minuten mehr“ sportlich aktiv zu sein. Schneller nimmt man natürlich ab, wenn man sich die Sportpunkte nicht wieder gutschreibt.

My Miracle

Hilft, ist aber nicht zwingend nötig…Quelle: Susanne Richter / pixelio.de

„Schnell abnehmen“ ist ein gutes Stichwort. Hungern muss man bei dieser Form des Abnehmens nicht, wenn man die Punkte nicht gerade mit Kuchen und Schokolade aufbraucht. Grundsätzlich kann man alles essen, man darf halt nur das Punktelimit nicht überschreiten. Dass man für die jeweiligen Punkte wesentlich mehr Gemüse als Brot oder Nudeln essen darf, sollte klar sein. Aber der oder die eine oder andere wird sich wundern, wieviel man eigentlich essen darf und trotzdem noch abnimmt. My Miracle weist einen auch darauf hin, dass es nichts bringt, die empfohlene Punktzahl weit zu unterschreiten: zwar erreicht man so schneller Erfolge.

Fehler, die man vermeiden sollte

Allerdings kommt es zu einer „Unterversorgung“ des Körpers, die dieser irgendwann zwangsläufig ausgleicht. Das heißt übersetzt: wenn Ihr zu schnell abnehmt, kommt es zum Jo-Jo-Effekt, weil Euer Körper irgendwann signalisiert, dass Ihr dringend essen müsst (in Form von Hardcore-Hunger!) und Ihr Euch gleichzeitig sagt „Ich habe ja schon so viel abgenommen, heute  kann ich ruhig mal sündigen“. Leider kann man damit die erzielten Erfolge komplett wieder zunichtemachen, was vielfach dazu führt, dass die Leute die Diät gefrustet abbrechen. Daher haltet Euch an die Tagespunkte und versucht nicht das Abnehmen zu beschleunigen, außer durch Sport. Die Tagespunkte sind so ausgelegt, dass Ihr langfristig abnehmt, ohne dass es zu den oben beschriebenen „Fress-Flashs“ kommt.

Schnell werdet Ihr feststellen, dass das Buchen aller zu Euch genommenen Mahlzeiten zwei Effekte hat: ähnlich wie bei einem Haushaltsbuch stellt man erst durch das Buchen fest, wo und wann man überhaupt all die kleinen Snacks zu sich nimmt. Daher ist es gerade in der Anfangszeit zwingend erforderlich, jede auch noch so kleine Mahlzeit in der App zu buchen. Dadurch stellt sich aber auch irgendwann der zweite Effekt ein, den ich beobachtet habe: ich esse beispielsweise gerne mal ein Stück Schokolade zwischendurch (wer auch nicht!?); mittlerweile ist mir aber das Buchen zu lästig, zumal ich denke „2 Punkte für so einen kleinen Happen lohnen sich nicht!“. Meistens verzichte ich dann gleich ganz auf die Schokolade. Wenn ich sie aber doch zu mir nehme, dann wird sie natürlich auch gebucht. Wie bei allen Diäten kommt es darauf an, ehrlich zu sich selbst zu sein.

Tag der Abrechnung: Der Wiegetag

Tägliches Wiegen ist übrigens nicht vorgesehen. Einmal in der Woche (bei mir ist Sonntag Wiegetag) solltet Ihr Euch auf die Waage stellen und Euer Gewicht in My Miracle anpassen, damit die Berechnungen noch stimmen. Dies führt dazu, dass kein Druck aufkommt, wenn man mal einen Tag etwas mehr zu sich genommen hat. Man kann die „zu viel verspeisten Punkte“ am nächsten Tag abziehen und über die Woche gesehen immer noch im grünen Bereich bleiben. Auch dies empfinde ichpersönlich als gute Hilfe. Wer will schon zu seinen Freunden beim Grillen sagen „sorry, für mich kein Steak und Bier mehr, meine Punkte sind aufgebraucht“? 🙂

My Miracle

Gelegentliche Ausnahmen sind erlaubt…Quelle: Jörg Brinckheger / pixelio.de

Falls einen doch mal die Motivation verlässt bietet My Miracle zahlreiche Erfahrungsberichte von anderen Benutzern, die Erfolge und Schwierigkeiten mit der Community teilen. Man sieht schnell, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist, sondern auch andere schon einen kleinen Rückfall in alte Ernährungsmuster hatten. Wichtig ist an dieser Stelle aber auch zu sehen, dass die anderen auch wieder zurück in die Spur gefunden haben. Ein kleiner Rücksetzer ist kein Beinbruch. Abgerundet wird die App durch eine riesige Rezeptdatenbank mit leckeren Gerichten, die Ihr auch sofort in Euer Tagebuch übernehmen könnt. Die Punkte sind dort nämlich ebenfalls mit angegeben. Wenn Ihr also hier bei better-life-blog.de kein passendes Gericht findet, habt Ihr dort eine Riesenauswahl! 🙂

Fazit zu My Miracle

Grundsätzlich handelt es sich bei My Miracle um einen sehr nützlichen Helfer, wenn Ihr etwas für Eure Figur und Euer Wohlbefinden tun wollte. Die App motiviert durch viele kleine Helfer, wie die interne Datenbank, Belohnungssysteme oder den Gewichtsverlauf. Diesen kann man auch öffentlich mit anderen Benutzern teilen, was nochmal zusätzlich motivierend wirkt. Wirklich schön ist die Tatsache, dass man den Zusammenhang von Ursache und Wirkung, sprich Kuchen und Kilos besser einzuschätzen lernt. Es ist halt keine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn die Waage wieder mehr anzeigt. Es liegt an der Schokolade, die man gar nicht mehr auf dem Schirm hatte.  Da die App zudem kostenlos ist, gibt es von mir die klare Empfehlung: Probiert es aus und versucht es einfach!

Trotz Diät,

genießt das Leben!

3 Comments

  1. Emily sagt:

    Ich liebe diese APP einfach…. Sie ist das einzige, was wirklich dauerhaft hilft, weil sie nicht generell sagt was man essen sollte, sondern spezifisch auf mein Gewicht und meine Größe abgestimmt ist. Davor habe ich bei Diäten immer viel zu wenig gegessen und dann kam der JoJo Effekt, hier aber gar nicht… Es ist ein echter Lebensretter, und zudem auch noch gratis^^ Außerdem gibt es hier den „null Punkte Blödsinn“ von Wright watchers nicht. Auch Obst hat Kalorien, auch Puten Fleisch hat Kalorien, das kann man nicht einfach ignorieren;)

    • andreas sagt:

      Hi Emily,
      danke für Dein Feedback 🙂 Ja, mir hat die App auch echt geholfen, daher wollte ich sie Euch auch gerne vorstellen. Und dass Obst keine Kalorien hat, ist echt Blödsinn. Da finde ich das System von MM sinnvoller mit einem Extra Punkte Kontingent für das „gesunde Zeug“. Das motiviert zusätzlich auch noch die Qualität der eigenen Ernährung zu verbessern.
      Viele Grüße,
      Andreas

  2. […] heute gibt es aus gegebenem Anlass mal einen kurzen Zwischen-Beitrag. Denn es gibt eine neue „App des Monats“ Seit heute ist die sogenannte Corona-App des Bundesgesundheitsministeriums online. Da […]

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