Grüne Sitzbank – Mit Moos gegen Feinstaub

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Grüne Sitzbank – Mit Moos gegen Feinstaub

Copyright: Green City Solutions - https://greencitysolutions.de/

Eine grüne Sitzbank mit Moos-Rückenlehne als Mittel im Kampf gegen Feinstaub und Stickoxide? Warum nicht, neue Wege müssen her! Das Berliner Start-up Green City Solutions zeigt, wie man das Maximum aus einer simplen Sitzgelegenheit –  CityTree  genannt – herausholen kann.

Die Fakten

Über 90% aller Stadtbewohner atmen täglich verschmutzte Luft ein. 7 Millionen Todesfälle sind jährlich auf verschmutzte Luft zurückzuführen. 1,48 Billionen Euro verliert Europa jährlich durch verunreinigte Luft. Die Zahlen sind erschütternd und zeigen, wie dringend vor allem in den Städten der Handlungsbedarf ist. Unreine Luft kostet Gesundheit und – volkswirtschaftlich gesehen – Geld.

Die Technologie für die grüne Sitzbank

Hier kommt die grüne Sitzbank ins Spiel. Zu Nutze macht sich das Berliner Start-up hierbei, dass bestimmte Moosarten sehr effizient Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide aus der Luft filtern. Diese Moose werden auf der Rückenlehne der grünen Sitzbank gepflanzt und nehmen dort die Schadstoffe auf, wo sie entstehen. Es wird aber nicht einfach eine Holzbank in die Gegend gestellt, die mit Moos bepflanzt wird. Vielmehr liegt dem Ganzen ein sehr ausgearbeitetes Konzept zugrunde.

So sieht das Konzept der CityTrees keine plumpe Aufstellung vor wo gerade Platzt ist. Vielmehr wird zunächst eine Standort-Analyse durchgeführt, um den Ort für die größte Wirkung zu ermitteln. Dies geschieht mittels fortschrittlicher Simulationstechniken  auf Grundlage mikroklimatischer Modelle.  Die Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltbelastung durch das Aufstellen der Bänke können so in einer auf wissenschaftlichen Methoden beruhenden Softwaresimulation beurteilt werden.

Nach dem Aufstellen kommt das Internet der Dinge ins Spiel

Damit hört der technologische Aspekt der grünen Sitzbank aber nicht auf. Nach dem Aufstellen kommt die Pflege. Und hier wird das Internet der Dinge (Internet of things – IoT) genutzt, um die optimale Bewässerung und Pflege für jede einzelne Bank sicherzustellen. Diese werde vernetzt und von einer Software zentral überwacht. Aber auch der Zustand der Pflanzen und sogar die „Leistung“, also der Umfang der Luftsäuberung wird über dieses System zentral ausgewertet.

Fazit: Die Grüne Sitzbank ist eine echte Alternative für verunreinigte Städte

Die grüne Sitzbank – der CityTree – ist eine interessante Alternative zu Fahrverboten in den Innenstädten. Dort, wo reine Vermeidung nicht hilft, bzw. dann stattdessen andere Straßen mit Feinstaub und Stickoxiden verunreinigt werden, können die CityTrees einen echten Mehrwert für saubere Luft in den Städten bringen. Die grüne Sitzbank ist wieder ein Beispiel dafür, dass Wissenschaft und Erfindergeist  im Kampf gegen Umweltverschmutzung unverzichtbar sind. Lest dazu gerne auch meinen Blogpost über saubere Luft aus dem Fabrikschlot.

2 Comments

  1. Gerd Ellrich sagt:

    Habe im TV eine Sendung über die „grünen Sitzbänke“ gesehen und bin begeistert. Während der Sendung ist mir aber auch noch eine Idee gekommen: wenn „gefühlsmässsig“ schon bei Annäherung an die Bank eine Verbesserung des Klimas zu spüren ist, wie wäre eine Variante für die Wohnung (ohne Sitzbank) – als Alternative für stromfressende „Klimakisten“. Manch ein Allergiker wäre für eine „natürliche“ Klimaverbesserung sehr dankbar. Weiterhin viel Erfolg. MfG

    • andreas sagt:

      Hallo. Danke für Dein Feedback. Die Idee, eine Abwandlung des Konzepts für die Wohnung (für Allergiker) anzubieten finde ich toll! Ich werde das mal an die Macher der Grünen Sitzbank über deren Webseite weitergeben. Die sind sicher dankbar für diese Idee! 🙂
      Viele Grüße
      Andreas

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