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Ecosia Browser – die grüne Suche im Web!

Die App des Monats Mai ist der Ecosia Browser von der Ecosia GmbH in Berlin. Dieser Browser ermöglicht es Euch, durch Suchen im Internet Bäume anpflanzen zu lassen. Wie das?

Geld aus Werbung wird investiert

Jeder von Euch kennt Google. Aber warum ist dieser amerikanischen Konzern so reich und mächtig? Ganz einfach. Googles Geschäftsmodell besteht aus Werbung. Bei jeder Suche, die Ihr über Google im Internet startet, werden Euch Werbeanzeigen geschickt in Euren Suchergebnissen angezeigt. Klickt Ihr darauf, bekommt Google dafür Geld von der werbenden Firma. Dieses Geld wird – nach der obligatorischen „Steueroptimierung“ – in die Entwicklung neuer Produkte und für die Aktionäre verwendet.

Beim Ecosia Browser ist das Ganze etwas anders. Hier werden von den Werbeeinnahmen nicht nur die Betriebskosten und darüber hinaus nur noch die Eigeninteressen der Firma gedeckt. 80% (!) des Einnahmeüberschusses werden dazu genutzt, Bäume in Afrika und Südamerika zu pflanzen. Während ich diesen Artikel schreibe sind es bereits über 28 Millionen Bäume, die neu angepflanzt wurden! Für Euch als Benutzer ist das mit keinerlei Kosten verbunden!

Wie funktioniert der Ecosia Browser?

Wie der Ecosia Browser funktioniert hängt davon ab, welche Plattform Ihr fürs Surfen im Web nutzt. Wenn Ihr bevorzugt mit dem Smartphone online geht, könnt Ihr Euch die Ecosia Browser App über Euren jeweiligen App-Store installieren. Dann nutzt Ihr tatsächlich den Ecosia Browser statt der bisherigen App.

Noch komfortabler ist es, wenn Ihr vom Windows-Notebook oder –PC aus surft. Ihr surft einfach mit Eurem gewohnten Brower (also Firefox, Chrome oder den Internet Explorer) die Ecosia Webseite an. Dort wird Euch direkt auf der Startseite ein Button angezeigt, über den Ihr die Ecosia Suche in Euren Lieblingsbrowser integrieren könnt. Das heißt, Ihr könnt z.B. weiter mit Eurem Firefox samt der geliebten Plugins surfen und tut fortan bei jedem Suchvorgang etwas Gutes für die Umwelt! 🙂

Sowohl die Suchergebnisse als auch die Suchanzeigen bei Ecosia werden von Bing geliefert. Das heißt, Ihr braucht Euch keine Sorgen darüber zu machen, dass Ihr zukünftig keine relevanten Suchtreffer mehr angezeigt bekommt.

Innovation Made in Germany

Nachdem ich Euch in den letzten Artikeln Beispiele aus der ganzen Welt, z.b. aus China gezeigt habe, bin ich froh und stolz, dass mal wieder ein interessantes Projekt hier bei uns im „Klimaschutzland“ Deutschland gestartet wurde. Wenn die Regierung es schon nicht auf die Kette bekommt, müssen scheinbar die Privatleute und Existenzgründer das Schicksal in die eigene Hand nehmen.

Ecosia ist dabei aber weder eine Gemeinnützige GmbH (gGmbH), noch eine Non-Profit-Organisation, sondern eine einfache Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Das heißt es handelt sich um ein Wirtschaftsunternehmen, das in Gewinnerzielungsabsicht handelt. Das ist für mich okay, denn wie gesagt: 80% des Gewinns werden Projekten zugeführt, die Aufforstung in Afrika und Südamerika betreiben.

Geschichte des Ecosia Browser

Die Suchmaschine wurde im Dezember 2009 zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen freigeschaltet. Sie ist ein weiteres Projekt von Christian Kroll, der bereits die drei anderen „grünen“ Suchmaschinen OneCentPerSearch, znout und Forestle entwickelt hatte.

Znout kooperiert mit Google und hat sich zum Ziel gesetzt, den gesamten CO2-Ausstoß, welcher durch Suchen bei znout verursacht wird, durch den Kauf von Zertifikaten für erneuerbare Energien auszugleichen. Forestle wurde ebenfalls in Kooperation mit Google gegründet, jedoch kündigte Google die Zusammenarbeit nach wenigen Tagen.

Nach eigenen Angaben wurden bei Ecosia zu der Zeit, als man noch an den WWF spendete, rechnerisch weit mehr Regenwald pro Suchanfrage geschützt als bei Forestle, da die Aufforstungsprojekte der The Nature Conservancy höhere Kosten verursachen.

Am 1. Januar 2011 wurde Forestle im Rahmen eines Relaunchs in Ecosia integriert. Alle Suchanfragen werden seitdem umgeleitet, was u. a. zu einer sprunghaften Erhöhung der Suchanfragen bei Ecosia führte. (Quelle: wikipedia)

Fazit zum Ecosia Browser

Ich habe den Ecosia Browser mittlerweile auf dem Smartphone und als Plugin auf dem Notebook in meinem Firefox Browser installiert und bin sehr zufrieden damit. Bei den Suchergebnissen habe ich anfangs noch immer einen Kreuztest mit der Google Suche gemacht, ob ich denn auch wirklich alle relevanten Treffer angezeigt bekomme und kann Euch in diesem Punkt beruhigen. Dadurch, dass mit Bing die Microsoft Such-Engine genutzt wird, habt Ihr trotzdem eine hervorragende Suche im Web.

Sehr erfreulich und motivierend finde ich, dass auf der Startseite jederzeit die aktuelle „Neupflanzungsquote“ angezeigt wird. Dabei muss natürlich klar sein, dass das ein rechnerischer und nicht der absolute Wert ist. Ähnlich wie die Schuldenuhr der Bundesrepublik Deutschland, die auch nie exakt richtig geht.

Für den Ecosia Browser, bzw. das Ecosia Plugin für Euren jeweiligen Lieblingsbrowser gibt es von mir jedenfalls beide Daumen hoch und eine uneingeschränkte Empfehlung zur Nutzung!

6 Comments

  1. […] mal ein paar Bäume pflanzen möchte, schaut sich auch noch schnell meinen Artikel über den Ecosia Browser an […]

  2. […] und Freude habe ich gelesen, dass Ecosia eine Million für den Hambacher Forst bietet. Das Konzept von Ecosia hatte ich Euch ja bereits vor ein paar Monaten hier in einem Artikel  vorgestellt. Nun möchte der […]

  3. […] Hotelübernachtungen Bäume pflanzt. Nachdem ich Euch in einem vorangegangenen Post Ecosia als grüne Alternative zu den üblichen Internet-Suchdiensten vorgestellt habe, möchte ich Euch nun gerne dieses Portal, das einen ähnlichen Weg geht, etwas […]

  4. […] und verlinken will, empfehle ich Euch das in die Suchmaschine Eurer Wahl (am liebsten natürlich Ecosia einzugeben und Euch einen Träger […]

  5. […] die aus natürlichen, schadstofffreien Inhalten bestehen. Einfach „Bioreinigungsmittel“ in den Browser Eurer Wahl eingeben und Ihr seht, wie viele ökologisch unbedenkliche Produkte auf dem Markt sind. Noch besser […]

  6. […] Jahres zu nennen, könntet Ihr mir diese Frage binnen kurzer Zeit beantworten. Mal eben die Suchmaschine der Wahl befragt und schon erhaltet Ihr die Erfolgsgeschichten. Ganz anders sieht es aus, wenn ich Euch nach […]

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