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Heute möchte ich Euch über die 8 Stunden Diät berichten. Nach den letzten Beiträgen, die alle eher auf „das große Ganze“ bezogen waren, möchte ich Euch nun mal wieder etwas für Euch persönlich nahe bringen. Zwar ist die Weihnachtszeit mittlerweile schon länger vorbei, aber wer wie ich immer noch die Auswirkungen am Bauch sehen kann, dem kann ich diese Diät wirklich empfehlen 😀 Mehr zum Thema gesunde Ernährung findet Ihr in der entsprechenden Kategorie.

Die Spielregeln

  • 8 Stunden pro Tag darf gegessen werden, 16 Stunden wird gefastet (Genau genommen müsste die Diät also 16 Stunden Diät heißen, aber das klingt nicht so gut und interessiert wohl auch nur Korinthenkacker wie mich :D)
  • Trinkt mindestens 2 Liter Wasser am Tag
  • Verzichtet auf Fast Food. Esst Lebensmittel, die lang anhaltend satt machen
  • Kaffee ist nach 14 Uhr tabu
  • Maximal 1 Glas Wein pro Tag (oder eine Flasche 0,33 Bier)
  • Eine tägliche Power-Dosis Sport von mind. 8 Minuten; mehr ist natürlich auch erlaubt 😀

Essen im eigenen Rhythmus

Das Wichtigste an der 8 Stunden Diät ist also, den Zeitraum der Nahrungsaufnahme zu reduzieren, damit der Körper nicht den ganzen Tag mit verdauen beschäftigt ist.  Die 8 Stunden sollte man an den eigenen Biorhythmus anpassen. D.h. Frühaufsteher könnten gegen 9 Uhr mit dem Frühstück beginnen. Dann muss das Abendessen allerdings auch schon um 17 Uhr stattfinden. Späte Vögel verlegen das 8 Stunden Fenster entsprechend nach hinten. Ich persönlich nehme mein „Frühstück“ um 11:30 zu mir, so dass ich nach der Arbeit mit meiner Familie zusammen Abendessen kann. Nach einer Umstellungsphase von ca. einer Woche hatte sich mein grummelnder Magen an die neuen Zeiten gewöhnt.

Alles erlaubt…!?

Abgesehen von Fast Food und natürlich Unmengen von Zucker sind alle Lebensmittel  erlaubt, die der Kühlschrank und der Vorratsraum hergeben. Auch Süßigkeiten dürfen – in Maßen – verzehrt werden. Dass es am effektivsten und gesündesten ist, selbst gekochtes (Bio-)Gemüse und frisches Obst zu sich zu nehmen, versteht sich von selbst. Aber man sollte eben auch langanhaltend satt sein nach einer Mahlzeit. Und dazu braucht es nun mal Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Also sind auch Brot, Kartoffeln und Müsli erlaubte Lebensmittel. Tipp für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl: eine Handvoll Mandeln oder Sonnenblumenkerne gründlich zerkauen und danach ein großes Glas Wasser trinken. Das Ganze quillt im Darm schön auf und verschafft Euch Ruhe in Bezug auf Appetit. Die durch die Mandeln aufgenommenen Kalorien spart Ihr so langfristig mehr als ein.

Sport und Schlaf

Weitere Faktoren für eine schnelle und gesunde Gewichtsabnahme sind Sport (ok, keine große Überraschung) und Schlaf. Moment mal. Schlaf? Tatsächlich haben Forscher der Charité in Berlin nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Biorhythmus (also Schlafphasen) und Gewichtszunahme gibt.

Es gibt verschiedene Schlafhormone, die vom Körper gebildet werden. Zum Beispiel wird in den Abendstunden das Schlafhormon Melatonin gebildet, bis man müde wird und einschläft. Neuerdings finden Biologen jedoch auch mehr und mehr Hinweise, dass die innere Uhr sogar bestimmt, wie die Nahrung verwertet wird und wie groß der Appetit ist. Gerät der Timer aus dem Takt, legen Mensch und Tier über die Maßen an Gewicht zu. Sie entwickeln Bluthochdruck und die Stoffwechselstörung „metabolisches Syndrom“, die als der entscheidende Risikofaktor für koronare Herzkrankheiten gilt. Ausreichend Schlaf zu den „richtigen Zeiten“ ist also gesund und hilft beim Gewicht halten.

Was den Sport angeht, so soll kurz nach dem Aufstehen die Fettverbrennung durch ein 8 minütiges intensives Training stimuliert werden. Ein Programm aus Liegestützen, Sit-Up und Seilspringen ist ebenso möglich, wie schnelles Walken zum Bus oder Bahnhof. Ich persönlich nutze dazu die Strecke vom Bahnhof zu meiner Arbeitsstelle, so dass der Sport perfekt in meinen Alltag integriert ist. Um diese Phase der Fettverbrennung gut zu nutzen, sollte die erste Mahlzeit des Tages auch nicht sofort nach dem Aufstehen stattfinden.

Science, not fiction

Die Wirksamkeit der 8 Stunden Diät wurde durch Studien von US-Biologen am Salk Institute in La Jolla an Mäusen nachgewiesen. Dazu wurden die Mäuse in zwei Versuchsgruppen eingeteilt. Das eine Team durfte rund um die Uhr futtern, das andere nur innerhalb eines Zeitfensters von 8 Stunden. 16 Stunden täglich mussten diese Nager fasten. Das Resultat: Die Mäuse der 8-Stunden-Gruppe wogen nach 18 Wochen im Schnitt 32 Gramm, hatten somit Idealgewicht. Dagegen waren die Tiere der 24-Stunden-Gruppe stark fettleibig und brachten 48 Gramm auf die Waage – das entspricht 120 statt 80 Kilo beim Menschen! Die fetten Mäuse litten darüber hinaus unter schlechten Leberwerten, Entzündungen und  Bewegungsproblemen sowie unter Glucose-Intoleranz, einer Vorstufe von Diabetes.

Eigene Erfahrungen mit der 8 Stunden Diät

Da ich die 8 Stunden Diät mittlerweile seit zwei Monaten praktiziere, kann ich berichten: es funktioniert! In diesen zwei Monaten habe ich fast 8 Kilo abgenommen. Und das wohlgemerkt ohne auf jeglichen Genuss zu verzichten. Wenn ich plane abends mal ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken, lege ich meine erste Mahlzeit entsprechend nach hinten. Ein bisschen Planung gehört also schon dazu. Von Fastfood halte ich mich sowieso fern, ebenso von Cola und anderen „Säften“ 😀

Da meine Ernährung auch vorher schon – weitestgehend – gesund war, ist natürlich auch kein so radikales Abnehmpotenzial vorhanden. Soll heißen, wenn jemand die 8 Stunden Diät macht und zusätzlich von Cola etc. auf Wasser und Tee umsteigt, purzeln die Pfunde natürlich wesentlich schneller. Probiert es einfach mal für zwei Wochen aus, Ihr werdet überrascht sein. Mich überzeugt dabei, dass ich nicht temporär auf alles verzichten muss und nach der Diät wieder zunehme. Durch die permanente Umstellung des Ernährungsrhythmus kann sich mein Gewicht einpendeln – ohne Jo-Jo Effekt.

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