Wie ich realisierte, dass ich ein Grüner bin

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Nach langer Zeit melde ich mich wieder einmal mit einem neuen Artikel. Es war viel los in letzter Zeit. Privat, auf der Arbeit und in der Welt. Vor allem aber habe ich mich im Vorfeld der Bundestagswahl lange mit den verschiedenen Parteien und deren Programmen beschäftigt.

Ich will jetzt hier gar nicht anfangen, die Wahl zu analysieren und den Erfolg oder Mißerfolg einzelner Parteien zu diskutieren. Mein Anliegen ist ein anderes: Nachdem ich mich mittlerweile schon seit über einem Jahr hier auf diesem Blog mit vielfältigen ökologischen Themen beschäftige, ist mir etwas klar geworden. Es war mir bis vor kurzem selbst nicht bewusst, aber: Ich bin ein Grüner!

Vom „Genossen“ zum „Freund“

Hatte ich mich selbst eigentlich immer als Sozialdemokrat gesehen, wurde mir dies schlagartig bewusst, als ich mich mittels Wahl-o-Mat auf die Bundestagswahl vorbereitet habe. Zwar steht für mich soziale Gerechtigkeit immer noch sehr weit oben auf meiner persönlichen politischen Themenliste. Angesichts der globalen Klimakatastrophe sehe ich aber mittlerweile aber andere Themen als noch wichtiger an. In diesem Blog beschäftige ich mich permanent mit der Natur und nachhaltigem Leben. Der logische und für mich konsequente Schritt war ein Mitgliedschaftsantrag bei den Grünen, denen ich seit Anfang November auch offiziell angehöre.

Bereits kurz nach der Bundestagswahl habe ich erstmals zur örtlichen Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, wie der volle Name lautet, Kontakt aufgenommen und konnte dort kurzfristig an einer Sitzung teilnehmen. Nach einem sehr freundlichen Empfang, wurde ich sofort in die Entscheidungsfindung zu den lokalen Themen mit einbezogen. Egal ob Ihr in eine Partei eintreten wollt, oder nicht, eines kann ich Euch nur empfehlen: Nehmt die Möglichkeit wahr, die Euch beinahe alle Parteien bieten und nehmt einfach mal selbst an einer Sitzung Eurer bevorzugten Fraktion teil. Auch die Ratssitzungen in Euren Gemeinden, die immer öffentlich sind, bieten eine exzellente Informationsplattform für alle lokalen Themen.

Global denken, lokal handeln

Wer jetzt denkt, dass er nichts bewegen kann, wenn er dabei mitdiskutiert, von welcher Richtung in die neue Einbahnstraße in Dorf XY eingefahren werden soll, liegt daneben. Das Gegenteil ist der Fall: NUR lokal können wir mit vergleichsweise wenigen Gleichgesinnten etwas bewegen. Das heißt im Umkehrschluß natürlich nicht, dass man sich der großen weiten Welt entziehen darf.

Aber dort ist der eigene Einfluss eher gering. Vor Ort kann man wirklich etwas ändern. Am Beispiel der Grünen in meinem Ort kann ich Euch das gerne belegen. Im Alleingang hat die Grünen Fraktion durchgesetzt, dass Fördermittel des Bundes für die Attraktivitätssteigerung der Schulen vor Ort auch tatsächlich in diesem Sinne verwendet werden. Während die übrigen Fraktionen planten, damit sowieso fällige Sanierungen  der Gebäude zu finanzieren, hat die Grünen Fraktion mit Nachdruck gefordert, dass von diesen Zuschüssen die Qualität der Schulen im Sinne der Schüler erhöht werden soll. Dazu zählen neue Klettergerüste und Spielmöglichkeiten auf den Schulhöfen und natürlich auch zeitgemäße Lernausstattung innerhalb der Unterrichtsräume. Letztlich folgten die anderen Fraktionen dem Antrag der Grünen.

Für Leser meines Blogs, die schon länger dabei sind: Auch das Konzept der Mitfahrerbank wurde von der Grünen Fraktion hier als durchaus empfehlenswert angesehen. Es scheiterte allerdings an der Skepsis anderer, eher konservativer Parteien. Hust, hust.

Auch zukünftig kein Wahlwerbeblog für die Grünen!

An meinem Blog ändert sich sonst gar nichts! Dieser Artikel wird der einzige bleiben, der parteipolitisch gefärbt ist. Dennoch wollte ich Euch nicht verheimlichen, dass ich jetzt Mitglied bei den Grünen bin. Ich fände es natürlich schön, wenn jemand meinem Weg folgen würde. Das ist allerdings keine Voraussetzung, um ein nachhaltiges Leben zu führen! Die Entscheidung liegt wie immer allein bei Euch. Ich freue mich – fast noch mehr (!?) – über jeden nicht-Grünen, der meinen Blog liest, und dem ich vielleicht ein paar neue Denkanstöße geben kann.

Und bevor jemand fragt: Das schwarz-grüne Design meines Blogs ist übrigens auch kein politisches Statement. Eher im Gegenteil 🙂 Dieses Design habe ich lange bevor eine solche Koalition diskutiert wurde einfach nur aus Geschmacksgründen (über die sich ja nicht streiten lässt) gewählt! Und GELB werdet Ihr auf meiner Seite nirgendwo finden 😛

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