Viel ist in den letzten Wochen über Donald Trumps Einstellung zum Klimawandel geschrieben worden. Auch ich gehöre zu den Leuten, die sich ernsthaft Sorgen machen über den Bestand, bzw. die weitere Teilnahme der USA an den Klimaabkommen. Klar ist: ohne Mitwirkung der USA ist der Klimawandel nicht mehr zu stoppen. Gibt es noch Hoffnung oder ist durch die Wahl Trumpf alles dahin?
Kaum eine US-Präsidentenwahl hat in Deutschland eine solch große Aufmerksamkeit in Medien und Bevölkerung erhalten wie die Diesjährige. Das liegt mit großer Sicherheit an der Person Donald Trump (mitsamt seinen Äußerungen während des Wahlkampfs). Es liegt aber auch daran, dass es auch für Europa und Deutschland interessant bis erschreckend ist, wie ein eindeutig populistischer Mensch wie Trump mit einfachen Botschaften einen Wahlsieg erringen kann.
Folgendes hat schon mein alter Geschichtslehrer in der Schule erzählt: „Einfache Wahrheiten gibt es nicht! Wer sie anbietet will das Volk verführen!“ Und da ging es wohlgemerkt um Hitler! Dass diese Beschreibung auf sämtliche Populisten dieser Tage passt, macht mein Bauchgefühl bei deren Äußerungen nicht unbedingt besser…
Die einzige Hoffnung, die mir nach dem Wahlsieg Trumps noch bleibt, ist die, dass er plötzlich Kreide gefressen zu haben scheint. Einige seiner Themen will er nicht mehr kennen oder er sei „falsch verstanden“ worden. Viele Experten sind der Meinung, dass Trumps Ankündigungen reiner Wahlkampf gewesen seien. Er sei ihm demnach um eine Abgrenzung von seiner Rivalin Hillary Clinton gegangen. Nun sei dies nicht mehr nötig und er werden von vielen Punkten abrücken. Ist Trumps Einstellung zum Klimawandel also bloß zur Schau getragene Ablehnung von Clintons geplanter Umweltpolitik?
Trumps größter Trumpf (das schlechte Wortspiel konnte ich mir nicht verkneifen) im Wahlkampf war seine Ablehnung des „politischen Establishments“. Ironischerweise besteht sein bisher vorgestelltes Kabinett aus alten, weißen Politikern, die so auch in jeder anderen Regierung jedes anderen „Establishment-Präsidenten“ hätten sitzen können.
Auch wenn der/die Umweltminister/in noch nicht feststeht, ist davon auszugehen, dass die Stelle mit jemandem besetzt wird, der Donald Trumps Einstellung zum Klimawandel teilt. Sollten alle Punkte in Bezug auf den Klimawandel umgesetzt werden, die Trump im Wahlkampf angekündigt hat, umfasst sein Programm u.a. Folgendes:
Es wird also spannend, wie sich Trump positioniert, nachdem er als Präsident der USA gewählt wurde. Um ehrlich zu sein: Ich traue ihm nicht über den Weg! Die bisherigen Nominierungen für sein Kabinett zeigen, dass er plant, viele seiner Ankündigungen auch umzusetzen. Ob sinnvoll oder nicht. Dabei wird sein Umwesen nicht nur lokale Auswirkungen haben. Wenn er die geplante Mauer an der mexikanischen Grenze baut, ist dies tragisch für die mexikanischen Familien, die dadurch von Verwandten in den USA getrennt werden.
Aber wenn Trumps Einstellung zum Klimawandel in ein entsprechendes Programm mündet und umgesetzt wird, hat das globale Folgen für uns alle. Und die werden kaum wieder gutzumachen sein. Selbst wenn Trump nach vier Jahren wieder abgewählt wird, kann ein neuer Präsident nicht von heute auf morgen alles Geschehene wieder rückgängig machen.
Hoffen wir also für uns alle das Beste und dass Trump nach der Wahl sich von Trump vor der Wahl unterscheidet! Es bleibt spannend!
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[…] den Rest der Welt ist mehr als nur ein provokanter Eyecatcher. Vielmehr hat sich Trump wie in einem früheren Artikel angekündigt als Gegner des Pariser Abkommens etabliert. „America First“ bedeutet in seiner […]
[…] bei strahlendem Sonnenschein auf die Straße gegangen, um ein Ende der Kohleverstromung zu fordern. Trump wir es freuen. Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz in der Stadt und gleichzeitig der entscheidenden Phase der […]
[…] Erfindung der Chinesen halte, um die amerikanische Wirtschaft einzubremsen. Wer noch mehr über Donald Trumps Einstellung zum Klimawandel lesen möchte, kann dies in meinem verlinkten Post […]